Die MÜNCHENSTIFT ist klimaneutral

    27. Mai 2021

    Als erstes städtisches Unternehmen ist der Seniorendienstleister klimaneutral.

    Nachhaltige Altenpflege heißt, dass Pflegebedürftige für die Zukunft ihrer Enkel Sorge tragen können. Die MÜNCHENSTIFT schafft dafür die Voraussetzungen. Als erstes städtisches Unternehmen ist der Seniorendienstleister klimaneutral: Die CO2-Emissionen werden erfasst, kontinuierlich reduziert und unvermeidliche Emissionen durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Die europäische Öko-Zertifizierung EMAS des Alfons-Hoffmann-Hauses hilft dabei, zunehmend klimafreundlicher zu handeln.

    Mit der Übergabe des Zertifikats Eco Management and Audit Scheme (EMAS) durch den Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern Manfred Gößl, ist es ab heute amtlich: Als erste Einrichtung der MÜNCHENSTIFT verpflichtet sich das Alfons-Hoffmann-Haus, nach dem weltweit anspruchsvollsten Umweltmanagementsystem zu wirtschaften. Dabei steht der Umweltschutz bei dem städtischen Seniorendienstleister schon seit Jahren weit oben auf der Agenda und heute solide auf vielen Pfeilern. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Landeshauptstadt München, bis 2035 klimaneutral zu sein, hat sich die MÜNCHENSTIFT als Unternehmensziel gesetzt.

    „Ich freue mich sehr, dass ich heute den ersten Standort der MÜNCHENSTIFT, das Alfons-Hoffmann-Haus, in den Kreis der EMAS-Standorte aufnehmen darf. Die MÜNCHENSTIFT nimmt hier eine Vorreiterrolle ein: Bisher sind bayernweit nur drei Anbieter von Seniorendienstleistungen EMAS-validiert. Das Alfons-Hoffmann-Haus ist ein Best-Practice-Beispiel für nachhaltiges Handeln in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht.“ So Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer IHK für München und Oberbayern.

    „Biodiversität auf 20 Prozent der Freiflächen und die Umstellung des Fuhrparks auf E-Mobilität sind wichtige, aber längst nicht alle Maßnahmen der MÜNCHENSTIFT in Richtung Klimaneutralität“, so MÜNCHNSTIFT-Geschäftsführer Siegfried Benker über die vielfältigen Handlungsfelder. Was 2013 mit der Reduzierung von Speiseresten und Einwegverpackungen in den Cafeterien begann, hat mit einer unternehmenseigenen Umweltpolitik 2020 Fahrt aufgenommen, lange vor dem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts Ende April 2021. „Heute freuen wir uns, dass wir als erstes städtisches Unternehmen klimaneutral sind“, fasst Siegfried Benker zusammen. „Dabei streben wir nicht nur im eigenen Unternehmen ressourcenschonende Prozesse und einen energieeffizienten Betrieb an. Sondern wir möchten darüber hinaus auch bei Angehörigen und Dienstleistern ein entsprechendes Bewusstsein schaffen. Die Altenpflege hat hier eine besondere Rolle: In unseren Häusern können wir dafür sorgen, dass die bei uns wohnenden Großeltern ihren Enkeln dabei helfen, eine intakte Umwelt zu erhalten. So wird uns die Verantwortung aller sehr bewusst“.

    Der CO2-Fußabdruck hilft, Emissionen gezielt zu reduzieren

    Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, wurde 2020 ein CO2-Fußabdruck des Unternehmens erstellt. Dabei wurden alle Emissionsquellen des Unternehmens berücksichtigt – vom Heizen über die Mitarbeiteranreise bis zum Büromaterial. Auf Basis der Bilanz konnten Einsparpotenziale identifiziert werden, z. B. beim Energie- und Stromverbrauch durch Bewegungsmelder und Sparlampen sowie ein innovatives Kühlungssystem im Sommer.

    Doch nicht alle Emissionen sind vermeidbar. „Eine klimafreundliche Sanierung der dreizehn Bestandsgebäude der MÜNCHENSTIFT ist derzeit ohne Förderprogramme nicht finanzierbar, erforderliche Technologien noch nicht verfügbar. Umso wichtiger sind umsetzbare Klimaschutz-Maßnahmen und die Kompensation der Emissionen", so Benker.

    Um die nachhaltige Entwicklung des globalen Südens zu fördern, unterstützt die MÜNCHENSTIFT das Projekt „Waldschutz mit nachhaltigem Paranussanbau“, Tambopata, Peru. Das Projekt schützt 300.000 Hektar Primär-Regenwald im Amazonasgebiet, Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten und Erwerbsfläche für 400 einheimische Familien. Zum Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenarten engagiert sich die MÜNCHENSTIFT auch bei der Wiederaufforstung des Bergwaldes mit dem Projekt „Bäume pflanzen in Deutschland“, Eschenlohe. Weitere Projekte folgen.

    EMAS verankert klimaschützendes Handeln im Unternehmen

    „Mit der Zertifizierung des Alfons-Hoffman-Hauses durch EMAS können wir unsere Klimaschutzmaßnahmen laufend messbar verbessern,“ erklärt die Umweltbeauftragte Alexandra Boneff. Mit einer jährlichen Umwelterklärung informiert das Alfons-Hoffmann-Haus über relevante Fakten und Kenn-zahlen wie Material-, Strom- und Wasserverbrauch und wird regelmäßig überprüft.

    In dem Bemühen um klimafreundliches Handeln werden auch die Mitarbeitenden für die Ziele sensibilisiert und Handlungsfelder definiert wie zum Beispiel im Abfallmanagement. So konnten 2020 durch einfache Maßnahmen wie die Reduktion der Leerung von Glascontainern CO2 und Kosten eingespart werden.

    „Durch die EMAS-Zertifizierung ist ein neues Bewusstsein entstanden. Nicht nur unter den Mitarbeitenden im Alfons-Hoffmann-Haus, sondern im gesamten Unternehmen. So haben wir eine Umweltpolitik verfasst und auch einen Beauftragten eigens für das Abfallmanagement bestellt,“ berichtet Umweltbeauftragte Alexandra Boneff. Dem Beispiel des Alfons-Hoffmann-Hauses sollen bald weitere Einrichtungen der MÜNCHENSTIFT folgen.