Seitdem wurde ein Netz an Ehrenamtlichen entwickelt, die „PrideWeek"-Kooperation vertieft und Aktivitäten in weiteren Städten initiiert. Ausstellungen, Workshops und Filme gehören dazu, aber auch Übersetzungen von Standardwerken der LGBT*-Community, etwa zu „Regenbogenfamilien". „Neben dem Abbau von Vorurteilen durch Informationen und Aufklärung liegt uns sehr daran, den sexuellen Minderheiten in der Ukraine zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen", so Conrad Breyer. Obwohl Homosexualität seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 nicht mehr strafbar ist und sich die rechtliche Situation seit dem Maidan 2014 etwas verbessert hat, halten sich Vorurteile hartnäckig. „Die Bevölkerung ist insgesamt toleranter geworden, aber es gibt eine lautstarke Gruppe von Nationalisten, die zu Gewalt bereit ist. Ein schwules Paar würde sich nicht Hand in Hand auf die Straße wagen. Die Szene braucht daher Unterstützung aus dem Ausland."