Seit vier Jahren ist Lucie Czich als ehrenamtliche Demenzhelferin im Einsatz. Seitdem die Peruanerin an der Demenzhelfer-Fortbildung der Fachstelle für pflegende Angehörige teilnahm, besucht die 57-Jährige auch spanischsprechende Menschen mit starker Demenz, die im häuslichen Umfeld versorgt werden. „Seit meiner frühen Kindheit bin ich sozial tätig. Da ich meine Eltern in der Heimat nicht unterstützen kann, hoffe ich, dass mein Engagement auf meine Eltern zurückkommt", erzählt Lucie Czich über ihre Motivation.
„Menschen mit Migrationshintergrund vergessen mit zunehmender Demenz ihre hinzugelernten Sprachen", weiß Monika Pfaff von der Fachstelle für pflegende Angehörige. Sie kommunizieren nur noch in ihrer Muttersprache und orientieren sich an dem Essen, der Musik und den Interessen ihrer frühen Kindheit. „Umso wichtiger ist es, der sogenannten Gastarbeitergeneration bei den Sprachbarrieren zu helfen und ihnen Wärme und Nähe zu vermitteln", so die Beraterin. Die Fachstelle für pflegende Angehörige vermittelt muttersprachliche DemenzhelferInnen, durch die Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Beratung älterer Migranten zu verschiedenen Kulturen. Sie berät zudem pflegende Angehörige und schult ehrenamtliche DemenzhelferInnen.