Norbert Welzmiller betrieb als Raumausstatter einen Familienbetrieb in Laim, jede freie Stunde widmete er dem Sport. Doch dann erlitt er mit 53 Jahren eine Hirnblutung durch ein Gehirnaneurysma. Seitdem ist er halbseitig gelähmt und das Sprechen fällt ihm schwer.
Zunächst pflegte ihn seine Frau, doch dann verschlechterte sich seine Situation und er zog 2011 in den Pflegebereich vom Haus St. Josef. Norbert Welzmiller erholte sich dort so gut, dass er in das „Wohnen mit Service" im Haus wechselte.
Dorthin brachten ihm seine Frau und Tochter einen jungen Chihuahua: „Zwei Hände voll mit Ohren saßen auf dem Schoß meines Mannes", erinnert sich Petra Welzmiller gerührt. „Zu Hause war Neo unruhig, bei ihm aber beschnupperte er den gelähmten Arm und ließ sich dann auf den Schoß nieder." Irgendwann kam Bebi dazu.
Seitdem kommen Frau und Tochter regelmäßig mit Neo und Bebi zu Besuch. Norbert Welzmiller kümmert sich um die beiden und ist häufig mit einem Hundewagen im hauseigenen Park oder im nahen Südpark unterwegs. „Früher sagte mein Mann, mir kommt kein Hund ins Haus. Heute ist das ganz anders: Im Gegensatz zu Menschen verstehen ihn die beiden ohne Worte", beobachtet Petra Welzmiller. „Die Hunde tun uns allen unglaublich gut!"
Das ist kein Einzelfall, weiß Hauswirtschaftsleiterin Veronika Schmidt, die selber ihren Hund in die Arbeit mitbringt: „Immer wieder ziehen Menschen mit Hund, Katze oder Wellensittich bei uns ein. Sogar in den Pflegebereich können sie ihre Lieblinge mitbringen, vorausgesetzt ihre Versorgung ist gewährleistet." Auch eine Bereichskatze lebt in der Hausgemeinschaft demenziell Erkrankter und eine Ehrenamtliche kommt mit einem Therapiehund zu einzelnen BewohnerInnen. Nicht zuletzt die Tierbandenbesuche mit Alpakas, Hühnern und Hamstern bringen eine Menge Leben und Freude zu den Menschen.