Als zwei 14-jährige Realschülerinnen bei der Ehrenamtskoordinatorin im Haus St. Martin ihre Unterstützung bei demenziell Erkrankten anboten, war diese zunächst skeptisch. Als die beiden jedoch wiederholt nachfragten, gab sie nach. Im beschützenden Wohnbereich betreuen die Schülerinnen Franziska Klaus und Katharina Posch inzwischen eine Spielegruppe. Die fortgeschrittene Demenz der BewohnerInnen, die manchen Erwachsenen einschüchtert, macht Franzi und Kathi nichts aus: „Wir haben einfach ausprobiert, was wir spielen können", erinnert sich Franzi an die ersten Treffen im November 2016. Mit der Zeit habe sich herausgestellt, dass Spiele, die Geräusche machen, wie „Mensch ärgere Dich nicht" oder „Kniffel" besonders gut ankommen. „Vor allem der richtige Ton ist wichtig, man darf nicht in Babysprache reden", beschreibt Franzi ihre Erfahrungen. Dass demenziell Erkrankte äußerst sensibel wahrnehmen, bestätigt auch Kathi: „Sie merken sofort, wenn man nicht gut drauf ist und machen dann Witze oder streicheln einem übers Haar." Den Spielenachmittag jeden Mittwoch möchten mittlerweile weder die BewohnerInnen noch die Schülerinnen missen. Altenpflegerin sei zwar nicht ihr Berufsziel, bekennt Franzi, „aber bei der MÜNCHENSTIFT zu arbeiten wäre cool, dann kann ich die ehrenamtliche Arbeit mit meinem Beruf verbinden."