Das neue Haus an der Tauernstraße

Eine lange und intensive Planungsphase ist abgeschlossen und die Vorarbeiten für den Neubau einer modernen Senioreneinrichtung an der Tauernstraße in Harlaching haben begonnen.

Die MÜNCHENSTIFT hat den Anspruch, ein optimales Umfeld zu schaffen, in dem so viel Zeit wie möglich für zugewandte Pflege und Betreuung bleibt. Unsere Pflege- und Betreuungskonzepte spiegeln den jeweils aktuellen Stand der Wissenschaft wider und unsere Mitarbeitenden sorgen dafür, dass sich die Bewohner*innen bei uns wohlfühlen. Um diesem Anspruch auch baulich gerecht zu werden, schaffen wir mit dem neuen Haus beste Voraussetzungen.

Der Neubau ersetzt das vor beinahe 50 Jahren eröffnete alte Gebäude. Er setzt nicht nur in Sachen Komfort sowie Pflege- und Lebensqualität neue Maßstäbe, sondern wird darüber hinaus ein attraktives Quartiershaus sein, welches auch Menschen aus dem Stadtteil zu Besuchen einlädt.

Lichtdurchflutete Räume, kurze Wege und eine durchdachte Innenausstattung: Hinsichtlich Wohnlichkeit schlagen wir ein neues Kapitel in der Geschichte von Senioreneinrichtungen auf. Das neue Haus bietet Rückzugsmöglichkeiten ebenso wie Raum für Gemeinschaftsaktivitäten und darüber hinaus eine Öffnung nach außen mit Angeboten wie einem Restaurant oder einem Friseursalon.

Der Neubau berücksichtigt die Maßgaben des im Jahr 2021 von der Landeshauptstadt München beschlossenen Klimaschutzprogramms. Das Gebäude wird im Effizienzhaus-40-Plus-Standard errichtet und leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität. Durch den hohen Energiestandard wird eine jährliche CO2-Einsparung von 140.000 kg erreicht. Energiespar- und Energieeffizienzmaßnahmen spielen für den Klimaschutz eine besonders große Rolle, da mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs auf die Wärmeversorgung entfällt.

Im Erdgeschoss kommt eine mehrschalige Außenwandkonstruktion zum Einsatz, welche das Haus vor den Gezeiten (Regen, Schnee, Sonne, etc.) schützt aber dennoch einen dynamische Belüftung ermöglicht. Auf der Dachfläche ist eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 172.000 kWh geplant. Ein mit Ökogas betriebenes Blockheizkraftwerk ergänzt den Energiebedarf. Die Wärmeerzeugung findet zu 55 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern statt. Die Gemeinschaftsbereiche wie Foyer, Restaurant und Veranstaltungsräume werden mittels Fußbodenheizung mit Wärme versorgt. In den Pflegezimmern, Fluren, Personalbereichen und Bädern erfolgt dies über Heizkörper. Um die energetischen Anforderungen zu erfüllen, wird eine mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung eingesetzt. Die Pflegezimmer erhalten zudem eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Zu- und Abluft in der Außenfassade.

In Bezug auf die Digitalisierung  erfüllt das Haus alle grundlegenden technischen Anforderungen für eine Ambient Assisted Living (AAL) Sensortechnik. Mit den 'Alltagsunterstützenden Assistenzlösungen für ein selbstbestimmtes Leben', kann das Leben älterer oder auch behinderter Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützt werden. Das Telefonanlagensystem und die Multimediaversorgung (TV, Radio, Streaming) ermöglichen moderne Kommunikationskanäle und attraktive Arbeitsplätze. Zusätzliche mediale Unterhaltung etwa durch Pay-TV ist möglich. Öffentliche Veranstaltungen können in jedem Zimmer über einen MÜNCHENSTIFT-Hauskanal empfangen werden.

Das Haus verfügt über 258 Wohnplätze, davon sind fast 90 Prozent Einzelzimmer. In jedem Wohnbereich gibt es jeweils drei Wohngruppen mit je 15 bis 17 Plätzen. Die Räumlichkeiten jeder Wohngruppe umfassen die Zimmer der Bewohner*innen sowie Gemeinschaftsräume.

Durch die Auswahl der Materialien bieten die Zimmer ein wohnliches Ambiente. Die gelungene Raumaufteilung (Anordnung der Möbel und Vorhang an der Decke) schafft den Bewohner*innen eine Rückzugsmöglichkeit. Die großen Fenster gewähren einen schönen Ausblick und tragen zur natürlichen Belichtung bei.

Ältere Menschen aus dem Viertel finden bei uns, was sie brauchen. Unter anderem auch ein Restaurant, in dem sie Frühstück, Mittagessen und Abendessen bekommen können. Sie können bei uns zum Friseur, zum Arzt oder zur Physiotherapie kommen oder Kleinigkeiten am Kiosk einkaufen. Darüber hinaus bieten wir in Garten und Veranstaltungsraum vielseitige Kulturangebote. So lässt sich der Alltag im Quartier abwechslungsreich gestalten.

• Beratung
  Wir beraten und helfen in allen Fragen der häuslichen und (teil)stationären Pflege – von konkreten Hilfs- und Unterstützungsangeboten bis hin zur Vermittlung von Hilfsdiensten und Ehrenamtlichen zur Entlastung im häuslichen Bereich. Darüber hinaus unterstützen wir künftige Bewohner*innen und ihre Angehörigen bei einem Umzug und allen damit verbundenen organisatorischen Notwendigkeiten.
• Primary Nursing – zugewandte Pflege und Betreuung
  Das Pflegeorganisationssystem Primary Nursing ist eine Methode, welche die Wünsche und Bedürfnisse von Bewohner*innen und Pflegepersonal in besonderer Weise berücksichtigt. Außerdem wird eine Optimierung von Prozessen und Arbeitsabläufen erreicht.
• Tagespflege
  Eine Tagespflege für 20 Gäste mit leichter bis mittelschwerer Demenz erweitert die Palette an Versorgungsangeboten im neuen Haus an der Tauernstraße.
• Kurzzeit- und Verhinderungspflege
  Im Neubau werden auch Kurzzeitpflegeplätze angeboten. Diese Plätze sind nicht in die bestehenden Bereiche integriert, sondern bilden einen eigenen Bereich, in dem ausschließlich Kurzzeitpflege- und Verhinderungspflege-Gäste betreut und gepflegt werden.
• Intensivpflege
  Für Menschen mit intensivem Pflegebedarf, wie zum Beispiel bei Tracheostoma- oder Portversorgung oder Krankheitsbildern wie ALS (amyotrophe Lateralsklerose), Wachkoma und COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) werden im Neubau 18 vollstationäre Pflegeplätze angeboten.

Wir wissen sehr gut, dass Baumaßnahmen in unmittelbarer Nähe Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Zeitweiser Baulärm, Schmutz oder temporäre Provisorien lassen sich nicht vermeiden. Das liegt in der Natur der Sache.

Wir werden jedoch wie bei unseren früheren Neubauprojekten diese Zeit für alle Bewohner*innen so angenehm, stressfrei und kurz wie möglich gestalten und ein Höchstmaß an vertrautem Umfeld bewahren.

Die Bewohner*innen des Hauses und ihre Angehörigen sowie alle Mitarbeitenden werden außerdem ständig über die bevorstehenden Arbeiten der einzelnen Bauabschnitte auf dem Laufenden gehalten. Auch Nachbar*innen und Interessierte können sich im Info-Bereich im Foyer informieren.