• Aktuelles

Paukenschlag gegen die Einsamkeit

01. Mai 2021

Musiker*innen spielen vor 60 Seniorenheimen

Um Punkt 11 Uhr dröhnt ein Paukenschlag durch den Innenhof des Mathildenstifts - ausgelöst von Mark Mast, Chefdirigent und Intendant der Bayerischen Philharmonie. Ein Paukenschlag gegen die Einsamkeit, so nennt die Josef und Luise Kraft-Stiftung ihre Aktion mit der sie am Maifeiertag ein Zeichen gegen die Einsamkeit älterer Menschen in Zeiten von Corona setzen will.

Ein prominenter Paukenschlag als Startschuss für mehrere kleine Privatkonzerte von Berufsmusiker*innen und Bands für die Bewohnerinnen und Bewohnern von rund 60 Senioreneinrichtungen in ganz Bayern. „Alle, die an diesem Tag auftreten, sind Feuer und Flamme. Vor allem freuen sie sich darauf, bei ihrem Auftritt für einen Moment mal die Pandemie vergessen zu können und allen Zuhörer*innen unvergessliche Momente zu schenken“, so Mast.

Des werd scho no

Zwanzig Minuten lang etwa spielen Ernst und Martin Hutter von den Egerländer Musikanten vor dem Mathildenstift. Einige der Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenwohnheims sind herausgekommen, um den Klängen der Trompete und des Tenorhorns zu lauschen. Andere schauen aus ihren Fenstern in den Innenhof - und als zum Abschluss der Kabarettist und Liedermacher Roland Hefter seine ermutigende Botschaft Des werd scho no singt, klatscht der gesamte Innenhof mit.

Stiftung will Zeichen gegen Einsamkeit setzen

„Die für unsere Stiftung wichtigste Antriebsfeder ist es, älteren Menschen zum Maifeiertag eine musikalische Freude zu bereiten. Sie haben seit über einem Jahr nur sehr eingeschränkt die Möglichkeit, das Leben, das ihnen verbleibt, zu genießen", erklärt Dr. Harald Mosler, Vorstand der Josef und Luise Kraft-Stiftung die Aktion. 

Die MÜNCHENSTIFT musste nach einer Anfrage der Stiftung nicht lange überlegen, um bei dieser Aktion mitzumachen. Zwar hat die MÜNCHENSTIFT, gemeinsam mit ihren Kooperationspartner, viel für die kulturelle Teilhabe der Bewohner*innen im letzten Pandemiejahr unternommen, doch erhofft sich Herr Benker, dass dieser bayernweite Paukenschlag auch tatsächlich in der Politik und in der Gesellschaft gehört wird.

Schwere Zeit auch für Musiker*innen

Auch die Musikerinnen und Musiker haben es während der Corona-Pandemie nicht leicht. Ernst Hutter, dem Leiter der Egerländer Musikanten, fehlen die gemeinsamen Proben, die Konzerte und das Publikum. Daher wurde für die Aktion auch bewusst der Tag der Arbeit ausgewählt. "Dieser Paukenschlag gegen die Einsamkeit geht also in zwei Richtungen“, freut sich Mosler.

Text: MÜNCHENSTIFT Redaktion
Fotos: MÜNCHENSTIFT