Überwindung von Sprachbarrieren

    16. September 2021

    Hilfsmittel für die Praxis - Wohnbereiche der MÜNCHENSTIFT erhalten Kommunikationskarten mit Illustrationen in mehreren Sprachen.

    Im Rahmen des Gesamtprojektes der Landeshauptstadt München „Interkulturelle Öffnung der Pflege“, an dem die MÜNCHENSTIFT beteiligt war, wurden elf Kommunikationskarten in neun verschiedenen Sprachen als Hilfsmittel für die Langzeitpflege entwickelt. Die MÜNCHENSTIFT hat sich entschlossen, im Rahmen der Fortführung und Ausweitung der Interkulturellen Öffnung diese Karten nun auf allen Wohnbereichen sowie in den ambulanten Pflegediensten einzusetzen.

    Auf der Vorderseite der Karten ist jeweils ein kurzer Satz, wie „Müssen Sie zur Toilette?“ oder „Wo haben Sie Schmerzen?“ in der Fremdsprache und auf Deutsch abgedruckt. Die Karten berücksichtigen 10 Situationen, die sich an den Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens und spezifisch am Tagesablauf orientieren. Darunter steht in Lautschrift, wie dieser Satz in der jeweiligen Fremdsprache ausgesprochen wird. Auf der Rückseite der Karten finden sich passende Illustrationen, die diesen Satz darstellen.

    Die vom Sozialreferat der Landeshauptstadt München entwickelten Kommunikationskarten, welche ab sofort auf allen Wohnbereichen sowie in den ambulanten Pflegediensten der MÜNCHENSTIFT eingesetzt werden.

    Die MÜNCHENSTIFT hat die Interkulturelle Öffnung als Querschnittsthema im Unternehmen verankert. Verschiedene Angebote, wie ein muslimischer Wohnbereich im Hans-Sieber-Haus, wurden entwickelt, um Barrieren für Münchner Senior*innen mit Migrationsgeschichte abzubauen. Der Öffnungsprozess wird von der Stabsstelle Vielfalt der MÜNCHENSTIFT koordiniert.

    Geschäftsführer Siegfried Benker sieht die Einführung der Kommunikationskarten demzufolge als weiteren Baustein im Gesamtprozess der interkulturellen Öffnung des Pflegeanbieters: „Aktuell haben etwa 10 % unserer Bewohner*innen eine Migrationsgeschichte. Die Kommunikationskarten kommen beispielsweise Pflegebedürftigen, die aufgrund einer Demenzerkrankung die erlernte Sprache Deutsch nicht mehr, oder nur sehr eingeschränkt, sprechen bzw. verstehen, zugute.“

    Auch die Aufsichtsratsvorsitzende der MÜNCHENSTIFT, Bürgermeisterin Verena Dietl, begrüßt, dass die interkulturelle Öffnung bei der MÜNCHENSTIFT weiter ausgebaut wird und die im Sozialreferat der Landeshauptstadt München entwickelten Kommunikationskarten jetzt zum Einsatz kommen: „Es freut mich außerordentlich, dass die MÜNCHENSTIFT die Kommunikationskarten breit multipliziert und diese ihren Weg in die Praxis nehmen. Die Kommunikationskarten mit Illustrationen in mehreren Sprachen sollen Fachpersonen darin unterstützen, Sprachbarrieren in der Pflege und Betreuung zu überwinden."

    Die Karten stehen auf der Internetseite www.muenchen.de/ik-pflege kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung. Weitere Fragen zum Einsatz der Kommunikationskarten werden Ihnen gerne unter vielfalt@muenchenstift.de beantwortet.