Für Demenzkranke sezten wir das „Drei-Welten-Modell“ um, welches davon ausgeht, dass die Erkrankten drei verschiedene Erlebniswelten durchlaufen. Für jede dieser Welten wird in einer speziellen Wohngruppe ein abgestimmtes Betreuungsangebot geschaffen.
In der ersten Welt profitieren die Bewohner von einer Gemeinschaft mit festen und doch abwechslungsreichen Abläufen, die Ihnen wieder Erfolgserlebnisse ermöglichen.
In der zweiten Welt wird der zunehmenden Ziellosigkeit und dem oft starkem Bewegungsdrang mit Toleranz und Zulassen des individuellen Verhaltens begegnet. Kleine Veranstaltungen, Singen, Kraft-Balance-Gymnastik oder auch Herrichten der Tische zu den Mahlzeiten sind Beispiele für die Betreuung in diesen Wohngruppen.
Bewohner mit weit fortgeschrittener Demenz werden schließlich durch die dritte Welt der Schutzlosigkeit begleitet, die in manchen Häusern als Pflegeoase bezeichnet wird. Da die Betroffenen von Außenreizen schnell überfordert sind, erfolgen alle Tätigkeiten möglichst langsam und leise. Zur Anwendung kommen aktivierende oder beruhigende Einreibungen, Musik, leichte Massagen oder Anregungen durch Düfte und Lichteffekte.